Die große Bedeutung der Wirbelsäule als die „zentrale Säule“ unseres Körpers macht offensichtlich, dass Störungen bzw. Schmerzen in diesem Bereich in der Regel einschneidende Auswirkungen auf unser tägliches Leben haben.
Das ausgeklügelte System aus Knochen, Bändern, Muskeln, paarig neben der Wirbelsäule liegenden kleinen Gelenken sowie Bandscheiben und Nerven ist naturgemäß störanfällig.
Fehl- oder Überbelastungen (z.B. langes Sitzen am Schreibtisch oder im Auto, Arbeiten in Zwangshaltungen, falsche oder unzureichende Bewegung etc.) schlagen sich gerne auf den Rücken nieder.
Der Klassiker ist der sog. Hexenschuss (oder auch Lumbago genannt), der schon von einer falschen Bewegung (meist beim Bücken in Kombination mit einer Verdrehung der Wirbelsäule) ausgelöst werden kann. Auch der Ischiasschmerz (ein fortgeleiteter Nervenschmerz der durch Druck auf einen Nerven entsteht) ist ein häufiges Krankheitsbild, das die Wirbelsäule betrifft. Selbst eine simple Blockierung zum Beispiel im Bereich der Brustwirbelsäule oder der kleinen Rippenwirbelgelenke, kann einen vernichtenden Schmerz verursachen.
Aufgrund der Vielfältigkeit möglicher Störungen muss ein Hauptaugenmerk auf der Analyse des Schmerzursprungs liegen. Denn nur so kann ein individuell zugeschnittenes Behandlungskonzept erarbeitet werden.
Die Diagnostik umfasst die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte, die sorgfältige klinische Untersuchung kombiniert mit einer Funktionsanalyse. Weitere Schritte können ein Röntgenbild oder ein Kernspintomogramm (MRT) sein.
Je nach Diagnose reicht die Therapie von maßgeschneiderten Schmerzprogrammen über gezielte Injektionen (Spritzen, die zum Teil unter Zuhilfenahme bildgebender Verfahren wie Röntgen oder CT durchgeführt werden wie z.B. bei der sog. PRT oder der Facettenblockade bzw. der Facettendenervation), Stoßwellentherapie (ESWT), Akupunktur, Orthesenanpassung, gezieltes Muskelaufbautraining, Krankengymnastik bis hin zu Operationen.